Initiative Stockflethweg / Langenhorn 68 |
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11.12.2019 - News
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Trotz eines erfolgreichen Bürgerbegehrens - 100-jährige Winterlinden in Ochsenzoll
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Anlage: Ausbau Langenhorner Ch. bis Landesgrenze
Ausbau statt Rückbau - Versprechen nicht gehalten!
Auf Anweisung des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) wurden am Johanni im Namen des Rot-Grünen Senats in Ochsenzoll zwei Kerngesunde 100jährige Winterlinden gefällt und damit der Startschuss für den weiteren Ausbau der Langenhorner Ch. gegeben!
Ausbau statt Rückbau - Versprechen nicht gehalten!
Warum? Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Straßenbäume in Ballungsräumen auf Grund zunehmender Flächenversiegelung und Umweltbelastung (Kfz-Verkehr etc.) nur noch 30-40 Jahre alt werden. Bäume, die vor 50 oder 100 Jahren gepflanzt wurden können jedoch wesentlich älter werden (Winterlinde 500-800 Jahre).
Es ist noch nicht zu spät!
Diese, nach Baumschutzverordnung geschützten, 100-jährigen Winterlinden könnten noch gerettet werden, würde die LSBG die Fußgängerampel zum Schmuggelstieg nur um wenige Meter nach Norden verlegen. Bei dieser Lösung würde ein ca. 30 Jahre alter Baum geopfert, der durch die geplanten Ersatzpflanzungen tatsächlich ersetzt werden könnte.
Ein B A U M S C H U T Z für diese 100-jährigen Winterlinden wäre ein Anfang!
Schon der Ausbau der Langenhorner Chaussee war überdimensioniert, aber dies geht zu weit.
Auf der gestrigen Sitzung des Regionalausschusses Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel wurde den Bürgern die Antwort der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) zu einem interfraktionellen Antrag zum Stockflethweg/Ecke Langenhorner Ch. präsentiert (Anlage 1). Aufgrund einer Prognose von 10.671 Kfz/24 h für die vollständige Umsetzung des Bebauungsplan-Entwurfs Langenhorn 68 (inkl. P+R-Haus und weiterer Gewerbebauten) hat die Verkehrsbehörde den Stockflethweg dreispurig ausgebaut. Für die momentan realisierte Bebauung sagt die Prognose der Behörde für 2020 eine Belastung von 7.755 Kfz/24 h voraus. Jeder Mensch, der sich nur halbwegs mit den örtlichen Gegebenheiten auskennt, weiß, dass diese Prognose völlig aus der Luft gegriffen ist. Auch die letzte Verkehrszählung vom 22. Mai 2014 ergab lediglich eine Belastung von 2.710 Kfz/24 h. Das bedeutet, dass sich der Kfz-Verkehr im Stockflethweg innerhalb von sechs Jahren (2014 bis 2020) um 286% erhöhen müsste, damit die Prognose der Behörde zuträfe.
Da die Verwirklichung von Langenhorn 68 noch in den Sternen steht, schlug die Verkehrsbehörde selbst einen sogenannten „Kompromiss“ vor: „Gemäß der Verkehrsprognose werden durch die bisherigen Bauprojekte ca. 50% der zusätzlichen Verkehrsbelastung erzeugt. Die Ausbaustufe „getrennter Links- und Rechtsabbieger in die Langenhorner Ch.“ wird erst benötigt, wenn durch die neue Bebauung dieser Verkehr real auftritt. Der Vorschlag lautet, die beiden Fahrstreifen für die Erschließung bereits herzustellen, die Nutzung jedoch nur für einen gemeinsamen Links-/Rechtsabbieger freizugeben. Die nicht genutzte Fahrspur könnte in der Zwischenzeit durch geeignete Mittel, z.B. weiße Schraffur/Fahrradbügel/Blumenkästen o.ä. aus der Fahrnutzung herausgenommen werden.“ Jetzt ist der überdimensionierte Ausbau realisiert, aber die Behörde will von ihrem eigenen Vorschlag nichts mehr wissen: Zu teuer wäre dies (Anlage 1).
Was war passiert?
Im Koalitionsvertrag der Senats-Regierung steht vollmundig: "Der Senat wird die Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Vorbereitung von größeren Straßenbauprojekten verbessern, (...). Dies gilt insbesondere dort, wo bereits artikuliertes Bürgerinnen- und Bürgerinteresse, eine Verknüpfung mit anderen Planungsprozessen im Stadtteil, hoher Einzelhandels- und Gewerbebesatz, Parkplatzmangel und viele Straßenbäume in engem Straßenraum gravierende Konflikte möglich erscheinen lassen." Entsprechend war die SPD-geführte Verkehrsbehörde bereit, sich mit der Initiative Stockflethweg aufgrund des vom Bezirk übernommenen Bürgerbegehrens (Anlage 2) mehrfach an einen Tisch zu setzen. Der Initiative ging der Kompromiss zunächst nicht weit genug. Da die Verkehrsbehörde aber für den 5-spurigen Ausbau der Langenhorner Chaussee keine Zugeständnisse machen wollte, wurde dieser „Kompromiss“ für den Stockflethweg zähneknirschend akzeptiert. Dies wurde auch auf der öffentlichen Regionalausschusssitzung am 25. April 2016 in der Schule Stockflethweg sehr deutlich (Protokoll: „Mehrere Bürger äußern die Meinung, dass der Ausbau der Langenhorner Chaussee überdimensioniert sei…..[Einmündung Stockflethweg]: Zudem wird die Bitte geäußert, dass bei vorübergehender Deaktivierung einer Fahrbahn während des Ausbaus Fahrradbügel statt Blumenkübel aufgestellt werden sollten.“). Die anwesende Frau Fromm vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) verstand die Sitzung so, dass der „Kompromiss“ abgelehnt sei – vielleicht wollte sie es auch nur so verstehen? Der Ausbau der Einmündung Stockflethweg wurde ohne Rücksicht auf Kompromisse realisiert. In einer nachfolgenden Sitzung (LSBG, Bezirksverwaltung, -politiker und Initiative Stockflethweg) wurde gemeinsam ein Antrag erarbeitet, um den Kompromiss doch noch zu realisieren. Ein entsprechender Antrag wurde von der Bezirksversammlung einstimmig gefasst. Jetzt kommt die Antwort der Verkehrsbehörde, dass diese Lösung leider viel zu teuer sei. Außerdem sei sicher, dass Langenhorn 68 schon bald vollständig realisiert werde. Eine erneute öffentliche Auslegung des überarbeiteten Bebauungsplanes ist laut BWVI für Sommer 2017 vorgesehen (Anlage 1), laut Bezirk noch ohne Termin (Anlage 3).
Dazu die Vertrauensleute:
Karen Wilbrandt: „Bürgerbeteiligung bleibt ein frommer Wunsch, besonders bei verkehrspolitischen Themen. Sieben Gesprächsrunden mit Frau Fromm vom LSBG und ein nichtrealisierter Kompromiss. So fördert man Politikverdrossenheit.“
Joachim Lau: „Der Verkehrsbehörde ist die Bürgerbeteiligung (laut Koalitionsvertrag) egal. Sehr schnell wurde deutlich, dass die Bürger bei den „notwendigen“ Planungen nur stören. Sie stören den "geordneten" Verwaltungsablauf.“
Sabine Lüthje: „Der Ausbau des Stockflethwegs wird noch mehr Verkehr in unsere Wohnstraßen hineinziehen. Vor allem die SPD ist jetzt in der Pflicht, den zweiten Teil des - von ihr übernommenen - Bürgerbegehrens umzusetzen, d.h. Veranstaltung eines Workshops mit den Anwohnern, um ein alternatives Verkehrskonzept für das Quartier zu erarbeiten und dessen Umsetzung durch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung voranzutreiben.“
Anlagen:
Am kommenden Montag - 5.12.2016 - 18 Uhr- wird der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) seine überarbeiteten Pläne zur „Langenhorner Chaussee nördlich Stockflethweg“ vorstellen.
So sieht es aus in Ochsenzoll! Die Durchfahrtsschneise ist fast fertiggestellt. Allerdings fehlt noch etwas wesentliches? Kennen sie des Rätsels Lösung?
Die Bedarfsampel am Schmuggelstieg stellt zur Zeit eine sportliche Herausforderung für unsere Senioren und Menschen mit Handycap dar. Das Signal wird innerhalb von 45-60 s nach dem Drücken auf Grün umgeschaltet. Allerdings bleiben dann nur maximal 10 s, um z.B. mit dem Rollator auf die Straße und bis zur Sprunginsel zu kommen bevor es wieder Rot wird. Wir offen, dass wenigtens diese Ampel dem tatsächichen Bedarf angepaßt wird und auch alte Leute eine Change haben in einem Zug über die Langenhorner Ch. zu überqueren
Der überdimensionierte Ausbau der Langenhorner Chaussee in Ochsenzoll ist fast fertig. Bei den Gesprächen zwischen dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), der Bezirkspolitik und unserer Bürgerinitiative hatte Frau Fromm (LSBG) einen Kompromiss angeboten: Die zusätzliche Abbiegespur im Stockflethweg in die Langenhorner Ch. sollte zwar fertiggestellt, aber vorerst durch z.B. Blumenkübel gesperrt werden. Jetzt interpretiert Frau Fromm die Gespräche so, dass die Initiative diesen Kompromiss abgelehnt hätte. Die Einmündung soll in voller Breite freigegeben werden. Dabei hatte die Initiative zuletzt bei der Sitzung des Regionalausschusses im April diesen Jahres (Schule Stockflethweg) angeregt, auf der gesperrten Spur Fahrradbügel statt Blumenkübel zu installieren. Bei dieser Sitzung waren Frau Fromm, die Politker und ca. 100 Anwohner anwesend.
Informationen zum Umbau ab 9. Mai 2016 finden Sie auf der Seite der BWVI
Sehr geehrter Herr Senator Horch, sehr geehrter Herr Rieckhof,
auf Grund der vorgestellten Planungen für die Langenhorner Chaussee zwischen U-Bahnhof Ochsenzoll und Landesgrenze fordern wir Sie auf:
Ein aktuelles Video der Abendspitze zeigt, dass nur knapp ein Viertel der prognostizierten Abbieger von Süden kommend in den Stockflethweg hineinfahren.
Das bedeutet 8% Abbieger, während 92% der Kfz geradeaus fahren.
Wir fordern daher:
Zwischen Schmuggelstieg und Landesgrenze fordern wir:
Diese Forderungen entsprechen dem Bürgerbegehren, welches mit über 4000 Unterschriften vom Bezirk übernommen wurde. Diese Forderungen unterstützen folgende Anwohner, die an der Regionalausschusssitzung am 25. April 2016 teilgenommen haben....
Alle Anwohner, die an der Regionalausschusssitzung am 25. April 2016 nicht teilnehmen konnten, mögen Senator Frank Horch und Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof eine E-Mail schreiben: (vorname.name@bwvi.hamburg.de) Der Text der Unterschriftenliste kann als Vorlage verwendet werden.
Am 25. April 2016 stellte die Behörde (Landesbetrieb Straßen Brücken und Gewässer, LSBG) vier Varianten für den Ausbau der Langenhorner Chaussee zwischen Schmuggelstieg und Landesgrenze in der Sitzung des Regionalausschusses in der Schule Stockflethweg vor ca. 80 Anwohnern vor. Alle Varianten gingen von einer Dreispurigkeit der Straße aus (zwei Spuren stadteinwärts). Die Planer hielten dies für unumgänglich. Nach dieser Logik müsste man die Langenhorner Chaussee bis zum Krohnstieg dreispurig ausbauen. Und in der Tat: Die Planer bestätigten, dass dies in der Prüfung wäre.
Dagegen spricht, dass es politischer Wille ist, den Kfz-Verkehr in Hamburg zu reduzieren und die Langenhorner Chaussee bis zur Landesgrenze zurückzubauen (Hamburger Abendblatt 13.04.2015). Dies entspricht einem über 20 Jahre altem Versprechen im Zuge der Ortsumgehung Fuhlsbüttel (B433n).
Seltene Einigkeit herrschte deshalb im Regionalausschuss gegen den Start eines dreispurigen Ausbaus der Langenhorner Chaussee beginnend an der Landesgrenze. Anwohner, Initiative Stockflethweg und alle Parteien lehnen die vier Varianten des Landesbetriebes für die „Anschlussplanung“ der Langenhorner Chaussee bis zur Landesgrenze ab.
Bei zwei der vier Varianten müssen mehrere 100-Jährige Straßenbäume (Winterlinden, Kastanie) gefällt werden. Bei den anderen Varianten geht die Verkehrsfläche so dicht an die Bäume heran, dass ihr Erhalt höchst unwahrscheinlich ist. Durch die Fällung unzähliger Bäume wurde die Luftqualität im Quartier Ochsenzoll in den letzten Jahren deutlich schlechter: Knotenausbau Langenhorner Ch./Stockflethweg (fünfspurig), Bürogebäude Essener Straße, „Waldquartier“ und aktuell Erweiterung Nordex. Der Ausschussvorsitzende fasste zusammen, dass es bis zur Regionalausschusssitzung am 6. Juni 2016 noch erheblichen Beratungsbedarf gäbe.
Joachim Lau: „Die Planung ist total unausgereift, es müssen aktuelle Verkehrszahlen erhoben werden, bevor die Langenhorner Chaussee völlig überdimensioniert ausgebaut wird.“
Sabine Lüthje: „Die alten Bäume sind besonders schützenswert. Es wird Jahrzehnte dauern, bis Ersatzpflanzungen die gleiche Menge Feinstaub, Stickoxide und CO2 binden können, wenn sie überhaupt so alt werden.“
Karen Wilbrandt: „Die Behörde plant die autogerechte Stadt, wie es noch vor 30 Jahren gelehrt wurde. Hat die Behörde nichts dazu gelernt?“
Wenn Sie am Montag, den 25.4.2016 zur Sitzung in der Schule Stockflethweg (Aula) verhindert sind, machen Sie eine schriftliche Eingabe mit Ihrem Anliegen an den Vorsitzenden des Regionalausschusses Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel, Jörg Levin (SPD).
Tagesordnung und Dokumente zur Sitzung 25.04.2016 als Download
In der Aula der Schule Stockflethweg geht es am Montag, den 25.4.2016 (18 Uhr) um diese Bäume...100 Jahre alte Winterlinden (baum-des-jahres.de). Rot markiert, kürzlich gefällte Straßenbäume.
Flyer download: Sitzung am 25. April 2016
Informationssystem der Bezirksversammlung Hamburg-Nord (Tagesordnung etc.)
Auflösung folgt
Im ausgedehnten Knotenbereich soll die Langenhorner Chaussee 5 Autofahrspuren und beidseitige Radfahrstreifen bekommen. Der Stockflethweg soll im Knotenbereich 3 Autofahrspuren und einen Linksabbieger-Radfahrstreifen bekommen. Hierfür wurden bereits 16 Bäume (14 Linden, 2 Birken) gefällt.
Grundlage für den Ausbau ist der nicht rechtsgültige Bebauungsplan-Entwurf Langenhorn 68. Die aktuellste Verkehrsprognose zu Langenhorn 68 ist aus dem Jahr 2012, sie beruht auf einer Zählung von 2009 und einer Hochrechnung (Grundlage ist die zukünftige Bebauung mit vielen unbekannten Größen). Nach dieser Prognose 2020/2025 werden 1250 Kfz während der Abendspitze (17 - 18 Uhr) in den Stockflethweg hinein- bzw. aus dem Stockflethweg herausfahren. Dieser hohe Querverkehr aus dem Stockflethweg erfordere laut Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) für die Langenhorner Chaussee jeweils zwei Geradeausspuren pro Richtung plus einen Linksabbieger in den Stockflethweg, da sonst Rückstauungen bis zum Kreisel entstünden.
Dieses Video zeigt die Abendspitze (17-18 Uhr) am Dienstag, den 22.03.2016 auf der Langenhorner Chaussee Ecke Stockflethweg. Die Baustelle auf der Langenhorner Chaussee zwischen Stockflethweg und Landesgrenze ist aufgelöst. Der Verkehr fließt ungehindert, überwiegend freiwillig einspurig über den Knoten, obwohl der Verkehr unecht zweispurig auf der Chaussee fließen könnte. Weder auf der Langenhorner Chaussee noch im Stockflethweg sind Staus zu erkennen.
Die bereits umgesetzten Bauvorhaben aus Langenhorn 68 (Neubau Auto Wichert) und der Bestand sollen ca. 8.000 Kfz-Bewegungen pro 24 Stunden im Stockflethweg erzeugen. Die noch möglichen Bauvorhaben nach Langenhorn 68 (u.a. Wichert-Riegel) sollen weitere ca. 3.000 Kfz-Bewegungen pro 24 Stunden im Stockflethweg verursachen. 11.000 Kfz-Bewegungen pro Tag werden also insgesamt prognostiziert, davon sollen 8.000 Kfz-Bewegungen pro Tag (=73 %) bereits vorhanden sein. 73 % von 1250 Kfz-Bewegungen ergeben 912 Kfz-Bewegungen für die Abendspitzenstunde.
Wo sind diese 912 Kfz-Bewegungen?
Die Initiative Stockflethweg hat 354 Kfz-Bewegungen im Jahr 2016 gezählt. Unsere Zahl ist leicht höher als die von der Behörde ermittelte Zahl im Jahr 2015: 317 Kfz-Bewegungen (ebenfalls nach Fertigstellung des Neubaus Auto Wichert).
Die Prognose ist bisher nicht eingetreten.
Warum sollte sich der tatsächliche Kfz-Verkehr im Stockflethweg in den nächsten 4 Jahren fast vervierfachen (von 354 auf 1250 Kfz-Bewegungen in der Abendspitze)?
Wortlaut des erfolgreichen Bürgerbegehrens:
„Für den Erhalt der geschützten und z.T. ortsprägenden Straßenbäume an der Langenhorner Ch. zwischen U-Bahnhof Ochsenzoll und Landesgrenze sowie am Stockflethweg“
Entlang des Bahnhof Ochsenzoll sind die erst kürzlich gesetzten Ersatzpflanzungen (21 Bäume) entfernt worden. Die Löcher wurden mit Sand aufgefüllt.
SPD und Grüne lassen jetzt Straßenbäume entlang der Langenhorner Chaussee zugunsten einer überdimensionierten fünfspurigen Autoschneise roden. Notwendig sei dies für die Verkehrsspitze der Pendler aus Schleswig-Holstein und für die Besucher des Audi Terminals / der Wichert Welt (gemäß Prognosen für den nicht rechtskräftigen Bebauungsplan Langenhorn 68). Auf der Strecke bleiben behindertengerechte Fußwege vor den Geschäften, alte ortsprägende Straßenbäume und die Luftqualität für Hamburger Steuerzahler vor Ort.
Der Verkehr an der Langenhorner Chaussee hält sich nicht an die Prognosen (siehe aktuelles Video auf www.unser-ochsenzoll.de)
Die Neubauvorhaben (Auto Wichert usw.) sind zu 70 % realisiert. Trotzdem stagniert das Verkehrsaufkommen. Im Unterschied zur zweispurigen Alsterkrugchaussee gilt für die Langenhorner Chaussee am Ochsenzoll: Staus finden trotz Zweispurigkeit durch eine Baustelle auch in den Spitzenstunden nicht statt.
Entgegen vollmundiger öffentlicher Versprechungen treiben die Bezirksabgeordneten von SPD und Grünen die Planungen für den fünfspurigen Ausbau der Langenhorner Chaussee voran, obwohl sie mit dem übernommenen Bürgerbegehren ein alternatives Verkehrskonzept und den Erhalt aller Straßenbäume zwischen Bahnhof Ochsenzoll und Landesgrenze fordern müssten.
Die Verhandlungen der Initiative Stockflethweg zur Umsetzung des übernommenen Bürgerbegehrens haben sich als nutzlos erwiesen, da die Entscheider in der Verkehrsbehörde nicht kompromissbereit sind und die Regierungsfraktionen in der Bürgerschaft (SPD, Grüne) sich für nicht ortskundig und / oder nicht zuständig erklären.
Alternativvorschläge wurden von der Behörde nicht entwickelt. Die Idee der Initiative eines dreispurigen Ausbaus im Knotenbereich wurde wegen angeblich zu hoher aktueller und prognostizierter Verkehrsstärke als nicht machbar abgelehnt. Die Realität sieht deutlich anders aus.
Sabine Lüthje: „Die Politik hat uns eine Aufwertung des Quartiers versprochen, aber statt einer Einkaufsmeile bekommen wir eine Durchfahrtsschneise: Extrem schmale Fußwege, 22 alte Bäume weniger und verpestete Luft.“
Joachim Lau: „Die Realität widerspricht der Planung, aber keiner ist zuständig. Das kennt man in Hamburg. Die Verkehrsbehörde macht was sie will, Rot-Grün schaut ‚interessiert‘ zu.“
Karen Wilbrandt: „Überall in der Stadt werden Autospuren eingespart. Nur am Ochsenzoll werden breite Fußwege für zusätzliche Autospuren zerstört, obwohl hier viele Senioren und Menschen mit Behinderung wohnen. Die geplanten Fußwege sind nicht normgerecht (PLAST 10).“
Den Anwohnern in Ochsenzoll wurde seitens der Politik eine Aufwertung des Quartiers angepriesen und versprochen. Statt einer Einkaufsmeile plant der „Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer“ (LSBG) jedoch einen Ausbau der Langenhorner Chaussee zur 5-spurigen Durchfahrtsschneise für Pendler in der Spitzenstunde, weil es sonst angeblich zu Staus käme.
Dieses Video zeigt, dass der aktuelle Verkehr fließt, in den Spitzenstunden keine Staus entstehen und weniger KFZ aus dem Stockflethweg in die Langenhorner Chaussee einbiegen als während einer Ampelphase möglich ist (4-6 statt 8-9). Es gibt freie Fahrt für KFZ, obwohl die Langenhorner Chaussee zurzeit durch eine Baustelle nur 2-spurig befahrbar ist und schon mehr als 70 % des noch immer nicht rechtskräftigen B-Plan-Entwurfs Langenhorn 68 umgesetzt wurde.
Ortskundige schütteln ungläubig die Köpfe über die überdimensionierte Planung und die Missachtung des Bürgerwillens. Der Bezirk hatte das Bürgerbegehren unverändert übernommen. Der Planung fallen nicht nur mehrere ca. 100 Jahre alte Linden ersatzlos zum Opfer, sondern auch Parkplätze für Fahrräder und KFZ. Und der geplante Fußweg wird nicht barrierefrei sein – weder für Senioren noch für Menschen mit Handicap. Auch die Überquerung dieser „Schneise“ wird ein Problem werden. In unmittelbarer Nähe befinden sich Kirche, Kita und Seniorenwohnheim.
Ob die Stadt noch einlenkt, die Bäume wie gefordert erhält und die Planung der Realität anpasst, ist derzeit höchst fraglich.
Am vergangenen Freitag wurde der Fahrstuhl am U-Bahnhof Ochsenzoll in Betrieb genommen, doch sehen Sie selbst:
Es fehlen Leit- und Ausrichtungslinien für Sehbehinderte und der Fahrstuhl ist zu klein!
Weitere Infos: Offener Brief der Fraktion DIE LINKE, der Gruppe der FDP und der Gruppe PIRATEN in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord an die Geschäftsleitung der HVV GmbH
Ochsenzoll - Bezirk agiert gegen eigene Beschlüsse und Bürgerwillen:
Übernommenes Bürgerbegehren wird nicht umgesetzt
Am vergangenen Montag stellte der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) seine überarbeitete Erschließungsplanung der Kreuzung Stockflethweg / Langenhorner Chaussee / Bärenhof als Folge des Bebauungsplanes Langenhorn 68 dem Regionalausschuss vor.
Die Vertrauensleute des übernommenen Bürgerbegehrens kritisierten Tage vorher die Aufnahme dieses Punktes in die Tagesordnung der Sitzung, weil die Gesprächsrunden zwischen Initiative, Bezirksverwaltung, Bezirkspolitik und LSBG zur Umsetzung des Bürgerbegehrens noch nicht abgeschlossen sind, wichtige Unterlagen (Verkehrsgutachten) und seriöse Prüfergebnisse (direkte Anbindung Audi terminal/Wichert Welt/P+R) fehlten und beschlossene Beteiligungsverfahren (siehe Anlage 1 Punkte: 1., 2. und 4.) bisher nicht stattgefunden hatten. Ein Antrag auf Vertagung von DIE LINKE und CDU wurde von der rot-grünen Mehrheit abgelehnt. So hat sich die Bezirksversammlung selbst entmachtet und sich zum Handlanger bürokratischer Verwaltungsangestellter gemacht. Verantwortlich ist einmal mehr der Bezirksamtsleiter Rösler mit seinen willigen Helfern.
Der LSBG plant für die Langenhorner Chaussee unverändert zwei Fahrspuren pro Richtungsfahrbahn und einen zusätzlichen Linksabbieger in den Stockflethweg sowie drei Fahrspuren im Stockflethweg. Erst nach 270 m (kurz vor der Landesgrenze) wird die Langenhorner Chaussee von fünf Spuren auf drei Spuren verengt. Für den Ausbau der Langenhorner Chaussee zwischen dem Bahnhof Ochsenzoll und der Landesgrenze sowie des Stockflethweges sollen nach der vorliegenden Planung 22 statt 27 Bäume gefällt werden (siehe Anlage 2). Durch Verschiebung der Verkehrsflächen nach Osten sollen im Wäldchen an der Westseite der Chaussee zwei von 15 Bäumen und an der Ostseite der Chaussee acht zusätzliche Straßenbäume gefällt werden.
Sowohl die Straßenerweiterungen als auch die Fällungen der geschützten und teilweise ortsprägenden Straßenbäume widersprechen dem Wortlaut und dem Geist des Bürgerbegehrens und der Beschlusslage der Bezirksversammlung Hamburg-Nord, die das Bürgerbegehren „Für den Erhalt von geschützten Bäumen und ein alternatives Verkehrskonzept am Ochsenzoll“ im April unverändert übernommen hatte.
Karen Wilbrandt: „Die Dreistigkeit, mit der hier der Wille der Langenhorner Bevölkerung – tausende Unterschriften beim Bürgerbegehren – übergangen wird, macht mich fassungslos. Außerdem wird seitens der Behörden massiver Zeitdruck erzeugt, obwohl laut Behördenauskunft die Kosten für die Straßenbaumaßnahmen bereits durch eine unbefristete Bankbürgschaft für den Bauträger (Auto Wichert) gesichert sind (siehe auch Anlage 3). Wie sich die überdimensionierte Planung in die Gesamtplanung für die Langenhorner Chaussee einbettet ist mir ein Rätsel. Durch den geplanten Ausbau des Stockflethweges wird zusätzlicher Verkehr und Schleichverkehr in unser Wohngebiet hineingezogen, dies widerspricht dem Bürgerbegehren, welches Verkehrsberuhigung im Stockflethweg und in den angrenzenden Wohnstraßen fordert.“
Sabine Lüthje: „Nach Übernahme unseres Bürgerbegehrens rühmten sich die Grünen, dass ihre Forderungen weit über das Bürgerbegehren hinausgingen. Fakt ist aber, dass lediglich fünf Straßenbäume gerettet werden sollen. Trotzdem stimmte die Fraktion dem Ausbau erneut zu. Vor dem Hintergrund, dass erst kürzlich ca. 100 ha Wald auf dem nahe gelegenen Gelände des AK Ochsenzoll gefällt wurden und durch den geplanten Ausbau der Langenhorner Chaussee die Belastung durch Stickoxide und Feinstaub stark ansteigen wird, ist jeder Straßenbaum von immenser Bedeutung für das örtliche Klima und unsere Gesundheit. Dies gilt insbesondere für Benutzer der Radfahrstreifen.“
Joachim Lau: „Nüchtern betrachtet werden wir von den Behörden und Rot/Grün im Bezirk belogen und betrogen. Nach der Übernahme des Bürgerbegehrens wurden die Planungen der Behörde an keiner Stelle verändert. Und dies obwohl die Behörde selbst neue – überraschend niedrige – Verkehrszahlen ermittelt hatte. Der Schaden für die parlamentarische Demokratie ist immens – man kommt sich vor wie in einer Bananenrepublik.“
TV-Ausschnitt aus der noa4-Sendung vom 06.05.2015 zur Übernahme und Umsetzung des Bürgerbegehrens Ochsenzoll
Bezirk beschließt erste Schritte zur Umsetzung des Bürgerbegehrens
Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hatte das Bürgerbegehren „Für den Erhalt von geschützten
Bäumen und ein alternatives Verkehrskonzept am Ochsenzoll“ unverändert übernommen. Am 5. Mai 2015
folgte der Hauptausschuss einstimmig einem Antrag von SPD und Grünen zur Umsetzung der Übernahme
des Bürgerbegehrens
Die bisherigen Ausbaupläne des Knotens Langenhorner Chaussee (5-spurig) / Stockflethweg (3-spurig) mit
zahlreichen Baumfällungen wurden gestoppt. Der Bezirk setzt sich nun im Sinne des Hamburger
Koalitionsvertrages bei der Landesbehörde dafür ein, dass vor der 1. Verschickung noch ohne
Vorzugsvariante in Abstimmung mit den Bezirken eine Grundlagenermittlung und -diskussion zur Planung
des Knotens erfolgt (Planungswerkstatt), bei der Planungsvarianten erörtert werden. An diesem Verfahren
werden auch die Initiative Stockflethweg, Anwohner und Nachbarn beteiligt.
Hierzu erklärt Karen Wilbrandt: „Wir freuen uns über den einstimmigen Beschluss der Fraktionen, das
Bürgerbegehren gemäß seiner Intention umzusetzen. Nach über 2 Jahren politischer Arbeit als Initiative
konnten wir erst durch das Bürgerbegehren SPD, Grüne und CDU davon überzeugen, unser Anliegen in
allen Punkten zu unterstützen. Eine Verkehrsberuhigung der Wohnstraßen zwischen Langenhorner
Chaussee und Tangstedter Landstraße kann nur durch ein Gesamtverkehrskonzept unter Bürgerbeteiligung
gelingen. Durch eine direkte Anbindung von Audi Terminal/Wichert-Welt/P+R Anlage (von der Langenhorner
Chaussee über das Bahngelände parallel zu den Schienen bis zum P+R-Haus) wird sich die
Verkehrsbelastung im Stockflethweg und in den angrenzenden Wohnstraßen erheblich reduzieren. Der
durch das Neubauvorhaben verursachte KFZ-Verkehr im Wohngebiet wird sich mindestens halbieren, das
P+R-Haus kann genutzt werden. Die Voraussetzungen für die Nutzung des P+R-Hauses
Kommen Sie zum Hauptausschuss! Bei der nächsten Sitzung des bezirklichen Hauptausschusses wird über die Ausgestaltung der Bürgerbeteiligung beschieden. Kommen Sie zur Sitzung, zeigen Sie Ihr Interesse und unterstützen Sie die Vertrauensleute durch Ihre Anwesenheit bei der Überprüfung, wie die Politiker die zugesagte Bürgerbeteiligung umsetzen wollen!
Sitzung Hauptausschuss
Wann? Dienstag, 5. Mai 2015 um 17:30 Uhr
Tagungsort geändert!
Wo? Robert-Koch-Straße 17, 20249 Hamburg,
Raum? Großer Sitzungssaal
Thema? Bürgerbeteiligung Ochsenzoll
mehr....
Bürgerinitiative überzeugt Bezirkspolitiker von Umsetzung des Bürgerbegehrens Ochsenzoll!
Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hatte in der letzten Sitzung des Hauptausschusses das Bürgerbegehren „Für den Erhalt von geschützten Bäumen und ein alternatives Verkehrskonzept am Ochsenzoll“ unverändert übernommen. In der Bezirksversammlung am vergangenen Donnerstag erläuterten die Vertrauensleute Sabine Lüthje, Joachim Lau und Karen Wilbrandt der Öffentlichkeit die Tragweite der Übernahme des Bürgerbegehrens. Die Bezirksversammlung war von dem Vortrag, welcher die chaotische Verkehrssituation im Wohngebiet sehr anschaulich verdeutlichte, beeindruckt.
Bezirk übernimmt Bürgerbegehren Ochsenzoll! Endlich Beteiligung der Bürger?
Intention des Bürgerbegehrens:
• Erhalt geschützter Bäume
• Ausbaustopp und Neuplanung des Knotenpunktes Langenhorner Chaussee / Stockflethweg
• Gerechte Aufteilung der Verkehrsflächen für alle Verkehrsteilnehmer
• Aktive Bürgerbeteiligung zur Erstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes (direkte Anbindung „Auto Wichert“ und Verkehrsberuhigung der Wohnstraßen)
Die Initiative Stockflethweg hat für ihr Bürgerbegehren „Für den Erhalt von geschützten Bäumen und ein alternatives Verkehrskonzept am Ochsenzoll“ inzwischen über 4000 Unterschriften gesammelt. Bereits am 24. März 2015 wurden von der Initiative genügend Unterschriften für die Erreichung der Sperrwirkung (Drittelquorum) eingereicht.
Aus für P+R Anlage Ochsenzoll
Unsere Initiative begrüßt die Tatsache, dass das P+R-Haus auf dem Wichert-Gelände unter den vom Senat
und Bezirk vorgegebenen Planungen nicht realisiert werden kann.
Dennoch ist dies für uns nur ein Teilerfolg, da durch die Wichert-Welt/Audi terminal immer noch der überwiegende Teil
des zusätzlichen Verkehrsaufkommens mit Schwerlastanteil in unser Wohngebiet eingeleitet wird. Dies obwohl eine direkte Anbindung für
die Neubauten über die Langenhorner Chaussee nach wie vor möglich ist.
Wir hoffen, dass die Alternative für ein neues P+R-Haus am Ochsenzoller Bahnhof entsprechend unserer Petition anwohnerfreundlich und ab jetzt
endlich unter Bürgerbeteiligung geplant und entschieden wird.
Initiative übergibt Petition zum P+R-Haus Ochsenzoll - Auto Wichert will kein P+R Haus mehr
Initiative startet Bürgerbegehren „Für den Erhalt von geschützten Bäumen und ein
alternatives Verkehrskonzept am Ochsenzoll“
Obwohl die rot-grüne Koalition in Hamburg-Nord für die Langenhorner Chaussee Abschnitte mit 2-3 Autofahrstreifen vereinbart hat, wird ein 5-streifiger Kreuzungsausbau Ecke Stockflethweg von den Behörden und mit Unterstützung der rot-grünen Bezirkskoalition konkret geplant. Die Initiative Stockflethweg kritisiert die Planung im Rahmen der Erschließung für Auto Wichert nach dem im Verfahren schwebenden B-Plan Langenhorn 68 mit 200 Einwendungen. Mindestens 15 der geschützten Bäume, die per Ausnahmegenehmigung gefällt werden sollen, gehören zu einem Gehölz, welches nach B-Plan Langenhorn 67 von 2006 als Landschaftsschutzgebiet mit Rote-Liste Arten ausgewiesen wurde und westlich der Langenhorner Chaussee liegt. Darüber hinaus lehnt das Bezirksamt den Erhalt von geschützten, teils ortsprägenden Straßenbäumen vor Haspa und Restaurant ab, da sie als „krank, nicht vital und perspektivisch nicht verkehrssicher“ angesehen werden. Diese Einschätzung teilt die Initiative nicht. Sie bittet um Unterstützung der Bürger aus Hamburg-Nord durch Unterschrift des am 12. November 2014 angezeigten o.g. Bürgerbegehrens und durch Besuch der Sitzung des Regionalausschusses am Montag, den 17.11.2014 im Ortsamt Fuhlsbüttel. Die Initiative Stockflethweg wird vom „Nordnetz Hamburg“ – Netzwerk von Bürgerinitiativen im Hamburger Norden – auch beim Sammeln der Unterschriften unterstützt.
Sabine Lüthje, Vertrauensperson des Bürgerbegehrens erklärt:
„Erst kürzlich wurde Hamburg aufgrund einer BUND-Klage verurteilt mehr für die Reinhaltung der Luft zu tun. Es ist bekannt, dass Bäume entscheidend zur Luftqualität beitragen. In Ochsenzoll ist von den ursprünglich 130 ha Waldfläche des ehemaligen AK-Ochsenzoll nicht mehr viel übrig. Für den Kreuzungsausbau sollen nun weitere geschützte Bäume im Quartier gefällt werden. Das hierzu vorgelegte Baumgutachten wirft einige Fragen auf. Es fehlen die Artnamen der Bäume und es ist unverständlich, warum es nur für einen der 15 Bäume ein Wertgutachten gibt, welches nicht einmal veröffentlicht wird. Eine artenschutzrechtliche Untersuchung scheint nicht durchgeführt worden zu sein, obwohl diese Pflicht ist. In dem geschützten Gehölz liegt ein Bunker, der als potentielles Fledermausquartier in Frage kommt, auch dies müsste zunächst geprüft werden. Hier wird in ein intaktes Biotop mit heimischen Arten und hohem ökologischen Wert eingegriffen, welches entscheidend zur Luftqualität an dieser Kreuzung beiträgt. Gleichzeitig stellt das Gehölz einen natürlichen Lärmschutz für die Anwohner dar.“
Karen Wilbrandt, Vertrauensperson des Bürgerbegehrens erklärt:
„Da durch absolut intransparente, undemokratische Verfahren gegen die Bedürfnisse der Natur und der Wohnbevölkerung am Ochsenzoll geplant und gebaut wird, haben wir unser Bürgerbegehren gestartet. Die Voraussetzung für ein anwohnerfreundliches und ganzheitliches Verkehrskonzept ist, dass endlich ein Entwurf zur direkten Anbindung des gigantisch wirkenden Wichert-Baukomplexes an die Langenhorner Chaussee erstellt und öffentlich diskutiert wird. Wir lehnen den überdimensionierten Kreuzungsausbau samt Ein- und Durchleitung des Liefer-, Kunden- und Park&Ride-Verkehrs in den Stockflethweg und dessen Verteilung in die angrenzenden Wohnstraßen entschieden ab. Die Anwohnerschaft wird unnötigerweise gesundheitsgefährdenden Verkehrslärm, Schadstoffen und Unfallgefährdungen ausgesetzt.“
Hintergrund:
Der Kreuzungsausbau basiert auf nicht validen Verkehrsprognosen für die Erschließung Auto Wichert, u.a. sind die angenommenen Grundbelastungen im Stockflethweg und in der Langenhorner Chaussee äußerst fragwürdig. Neue Verkehrszählungen nach Kreiselfertigstellung liegen dem Bezirksamt vor. Werden sie noch vor den geplanten Fällungen vorgestellt?
Ursprünglich sollten 6 Bäume gefällt werden, jetzt hat sich die Zahl auf 25 Bäume erhöht. Weitere 5 Bäume wurden bereits gefällt. Der interessierten Öffentlichkeit werden die aktualisierten Planungsunterlagen auch auf wiederholte Nachfragen nicht zugänglich gemacht. Bei der Nichtherausgabe eines Baumwertgutachtens wird sich sogar auf das Urheberrecht berufen.
Download: Unterschriftenliste zum Bürgerbegehren
Termin:
Umbau der Kreuzung Langenhorner Chaussee/Stockflethweg Eingriffe in den Baumbestand
Sitzung des Regionalausschusses Langenhorn-Fuhlsbüttel-Alsterdorf-Groß Borstel
Montag, 17.11.2014, 18:00 Uhr
Raum, Ort: Sitzungssaal Fuhlsbüttel, Hummelsbütteler Landstraße 46, 22331 Hamburg
Bau gestoppt, Weiterbau ab sofort illegal: Audi Terminal / Wichert Welt / P+R Anlage Ochsenzoll
Das Verwaltungsgericht Hamburg (Kammer 9) hat am 11. März 2014 die aufschiebende Wirkung des
Widerspruchs von Anwohnern im Stockflethweg gegen die der Auto Wichert GmbH erteilte
Genehmigung zum Neubau Audi Terminal / Wichert Welt / P+R Anlage Ochsenzoll angeordnet. Der
Quasi-Baustopp für das ca. 35 Millionen Euro teure Projekt ist wenige Tage vor dem angekündigten
Richtfest des Audi Terminals verhängt worden.
Im Streit um die Zu- und Abfahrten und die dadurch schon heute verursachten Verkehrslärmimmissionen
durch den im Rohbau befindlichen Gebäudekomplex und fehlender Verkehrskonzepte
für das angrenzende Wohngebiet stellten direkt betroffene Anwohner durch ihren Anwalt Mathias
Frommann einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht im September 2013.
Das Gericht hat sich mit seiner Entscheidung der Argumentation von RA Frommann angeschlossen,
dass die Baugenehmigung auf Grundlage eines falschen Lärmgutachtens vergeben wurde. Dieses
Gutachten wurde von den Bauherren beauftragt und ist vom Bezirksamt anscheinend ungeprüft
übernommen worden.
Die Initiative Stockflethweg und zahlreiche Anwohner haben die klagende Familie von Anfang an
unterstützt. Die Initiative prognostiziert einen "täglichen Verkehrskollaps" im Wohngebiet, weil der
Neubaukomplex über die Wohnstraße Stockflethweg erschlossen wird. Eine Erschließung über die
Langenhorner Chaussee wird von Investor, Politik und Verwaltung abgelehnt. Durch den geplanten
Kreuzungsausbau Langenhorner Chaussee / Stockflethweg für den Wichert-Komplex wird eine
zusätzliche Steigerung des Kfz-Verkehrs im Wohngebiet erwartet. Viele Anwohner im Stockflethweg
befürchten gesundheitsgefährdende Lärm- und Abgaswerte im Umfeld ihrer Wohnungen und
unterstützen daher die Kläger, um die Verkehrsführungen zu ändern.
Initiative Stockflethweg verlangt Baustopp für Auto Wichert Bauvorhaben
Anwohner warnen vor Verkehrskollaps im Wohngebiet und stellen Eilantrag bei Gericht
Die Initiative Stockflethweg hält die Baugenehmigung für das Audi-Terminal, die Wichert Welt samt
P+R-Hochhaus der Auto Wichert GmbH für rechtswidrig. Die Baugenehmigung wurde durch massive
Befreiungen vom geltenden Planrecht (Langenhorn 4) durch die Verwaltung und Politiker von SPD,
FDP, CDU und der Partei DIE GRÜNEN, mit Gegenstimme der Partei DIE LINKE, erteilt. Ein angeblicher
Verlust von Fördergeldern durch die Audi AG bis Jahresende 2012 setzte die Entscheidungsträger
anscheinend unter Druck.
Die Bürger fühlen sich durch die Vorgehensweise der Politiker und beteiligten Behörden übergangen.
Durch mangelnde Transparenz des Verfahrens und nicht ausreichender Berücksichtigung der
Bürgerinteressen wurden Fakten geschaffen, die nur noch durch eine Klage vor dem Verwaltungsgericht
gestoppt werden können. Gespräche mit Politikern und den Geschäftsführern der Auto
Wichert GmbH bezüglich einer bürgerfreundlichen Lösung blieben erfolglos.
Nach Aufkauf von mehreren Grundstücken und Abriss der Wohnbebauung und des Bärenhofes plant
das Autohaus Wichert eines der größten Audi-Terminals in Europa, gelegen in Nachbarschaft zu
angrenzenden Wohngebieten. Der Gebäudekomplex wirkt mit einer Höhe zwischen 20 und 25 m im
Vergleich zu der umliegenden Bebauung überdimensional, erdrückend und fügt sich nicht in das
Stadtbild ein. Der Stockflethweg ist durch Ein- und Mehrfamilienhäusern geprägt, die maximal 2-
geschossig sind.
Durch die geplanten Geschäfte, Büroräume, Arztpraxen und Kfz-Werkstätten sowie das P+R-Haus
wird das Verkehrsaufkommen im Stockflethweg und den angrenzenden Nebenstraßen extrem
steigen. Zu- und Abfahrten des Komplexes sind über den Stockflethweg geplant. Die Anwohner
befürchten mit über 15.000 Fahrzeugbewegungen ein vorprogrammiertes Verkehrschaos,
Lärmbelästigungen und Emissionen von Stickoxiden über die zulässigen Grenzwerte hinaus. Diese
gesundheitsgefährdende Verkehrsplanung ist nicht im Sinne des Quartiers. Die ansässigen Bürger
protestierten mit 433 Unterschriften gegen die geplante Verkehrsführung, die PKWs und
Schwerlastverkehr in das Wohngebiet ziehen wird, und gegen das 9-geschossige P+R-Haus (327
Parkplätze). Das P+R-Haus ist ohne direkten, barrierefreien Zugang auf die Bahnsteigebene und 160
m entfernt vom Eingang der U-Bahnstation Ochsenzoll geplant. Durch die extreme Zunahme des
Verkehrsaufkommens wird eine Gefährdung für alle Anwohner befürchtet. Die Anlieger fordern
mehr Sicherheit für ihre Kinder, für Senioren und für Radfahrer sowie einen sicheren Schulweg zur
Grundschule Stockflethweg. Statt einer Verbreiterung der Wohnstraße Stockflethweg durch
zusätzliche Abbiegespuren fordert die Initiative eine Verkehrsberuhigung und ein Verbot des
Schwerlastverkehrs über den gesamten Straßenverlauf der 30er-Zone. Da die Langenhorner
Chaussee seit Eröffnung der Ortsumgehung Fuhlsbüttel ihren Status als Straße mit überregionaler
Bedeutung verloren hat, fordert die Initiative eine direkte Zu- und Abfahrt für das Wichert Gelände
und das P+R-Haus von der Langenhorner Chaussee.
Durch die bereits erteilte Baugenehmigung für die Auto Wichert GmbH wird Bürgerbeteiligung an
dem im Verfahren befindlichen Bebauungsplan-Entwurf Langenhorn 68 zur Farce. Der Entwurf
weicht erheblich von dem der öffentlichen Plandiskussion aus dem Jahr 2000 ab und geht von einem
Verkehrsaufkommen von 1500 Fahrzeugbewegungen (10% des tatsächlich zu erwartenden Verkehrs)
aus. Um den 200 Einwendungen zur öffentlichen Planauslegung noch gerecht zu werden und ein
positives Zeichen für die Bürger zu setzen, fordern wir die Abgeordneten der Bezirksversammlung
Hamburg Nord auf, den Bebauungsplan-Entwurf Langenhorn 68 abzulehnen.
Infoveranstaltung der Initiative Stockflethweg: Verkehrstechnische Konsequenzen aus Langenhorn 68
Am 10. Februar 2014 informierte die Initiative Stockflethweg über allgemeine und insbesondere verkehrstechnische Konsequenzen aus dem Bebauungsplan-Entwurf Langenhorn 68 und dem Gesamtbauvorhaben der Fa. Auto Wichert am U-Bahnhof Ochsenzoll. Zu der öffentlichen Veranstaltung im Gemeindehaus St. Annen kamen ca. 150 Unterstützer, Anwohner und Interessierte. Vertreter aller Parteien waren eingeladen worden. Die Resonanz der Politiker auf diese Einladung war jedoch enttäuschend gering. Anwesend waren Bezirksabgeordnete von Die Linke und FDP. Vertreter des Nordnetzes Hamburg (http://www.nordnetz-hamburg.de/) waren zur Unterstützung der Initiative Stockflethweg ebenfalls erschienen.
Nach einer kurzen Vorstellung der Mitglieder der Initiative und ihrer bisherigen Aktivitäten wurden die Zuhörer über das geltende Planrecht Langenhorn 4 und die zahlreichen Ausnahme-genehmigungen hiervon für den Bau von Audi terminal/Wichert Welt und P+R-Haus sowie über immer noch mögliche alternative Verkehrsführungen informiert.
Nachdem alle Gespräche mit Bauherren und Politikern bezüglich einer anwohnerfreundlichen Verkehrsführung Erfolglos waren, unterstützt die Initiative Stockflethweg Anwohner, welche Mitte September 2013 einen Eilantrag beim Hamburger Verwaltungsgericht eingereicht hatten. Der Rechtsanwalt Mathias Frommann (ehemaliger Bezirksamtsleiter Hamburg-Nord) war ebenfalls bei der Veranstaltung und beantwortete der Presse Fragen rund um das laufende Eilverfahren.
Um die Konsequenzen aus der Baugenehmigung für alle Nachbarn so hinnehmbar wie möglich zu gestalten, ist ein juristisches Verfahren notwendig. Die Initiative Stockflethweg hatte einen Forderungskatalog (LINK zum Handout) erarbeitet, wie aus ihrer Sicht die Baugenehmigung geändert werden müsste.
Ausführungen zum Bebauungsplan-Entwurf Langenhorn 68 verdeutlichten nochmals die negativen Konsequenzen für die Anwohner, welche über 200 Einwendungen zu diesem B-Planentwurf eingereicht hatten. Sabine Lüthje summierte die Konsequenzen für die Anwohner wie folgt „immense Wertverluste von Privateigentum, massive Auflagen für Neubauten, starke Erschütterungen für Häuser in engen Wohnstraßen durch Schwerlastverkehr und steigende Verkehrsbewegungen, gesundheitsschädigende Lärm- und Abgaswerte sowie mögliche Schäden durch steigende Grundwasserpegel. Darüber hinaus kommt es zu einer Zerstörung intakter Biotope und Gefährdung geschützter Arten“.
Die prognostizierte Zahl der KFZ-Bewegungen hielten viele Anwesende für zu gering und unglaubwürdig hinsichtlich der Richtung des abfließenden Verkehrs vom Wichert-Gelände in den Stockflethweg. Lothar Mayring fasste das erörterte Verkehrsgutachten als „sehr wohlwollend für den Auftraggeber“ zusammen. So gingen die vorliegenden Verkehrsgutachten z.B. nicht auf einen nach dem Bebauungsplan-Entwurf Langenhorn 68 möglichen Ausbau von VW und auch nicht auf die, in gleicher Dimension wie die Wichert-Welt, mögliche Baumasse am Stockflethweg ein.
Karen Wilbrandt hatte eingangs schon erklärt, dass sich die Initiative für ein lebenswertes und grünes Wohnquartier im Sinne aller Anwohner einsetzen würde. Nach ihrer Aussage „Einem Ausbau des Stockflethweges zur Hauptverkehrsstraße werden wir nicht akzeptieren!“ bekam sie starken Applaus.
Die Initiative Stockflethweg forderte die sofortige Erstellung eines anwohnerfreundlichen Verkehrskonzeptes durch die Behörden und unter Mitwirkung der Initiative und der Anwohner. Dabei forderte sie ein länderübergreifendes verkehrsberuhigendes Konzept für alle Wohnstraßen zwischen Langenhorner Chaussee, Segeberger Chaussee und Tangstedter Landstrasse bis hin zur Fibigerstraße.